Minsener Oog – Geschichte

Minsener-Oog-Gewitter© Mellumrat/V.LlautenbachWo heute bis zu 12 Meter hohe Dünen liegen, gab es noch vor hundert Jahren nur Sandbänke. Diese wurden durch Wind und Wasserströmungen immer wieder nach Osten ins Jade-Fahrwasser verlagert. Damit die Fahrrinne nach Wilhelmshaven nicht ständig versandete, begann man im Jahre 1909 mit dem Bau eines Buhnensystems in Form einer Korrektionsspinne. Zwischen zwei Buhnen entwickelte sich eine winzige Insel von 0,7 Hektar: Minsener Oldeoog.

 

Minsener-Oog-Luftbild-© Mellumrat/Dietrich-Frank.

In den siebziger Jahren vergrößerte sich die Insel durch Sandaufspülungen aus der Jadevertiefung auf ca. 210 Hektar. Es entwickelte sich ein Dünengebiet, dessen hochgelegene Bereiche selbst bei Sturmfluten nicht überspült werden, mit einigen Tälchen und einem Süßwasserteich.

Anpflanzungen und Buschzäune sollte verhindern, dass der Sand vom Wind abgetragen wurden. Aus der Luft sind die quadratförmigen Struckturen die dadurch entstanden sind noch immer gut zu erkennen.

Büsche und Bäume haben sich im Kernbereich um den Teich, der Anfangs noch frei sichtbar war, ausgebreitet, so dass der Teich heute kaum noch zugänglich ist.

Diese vom Menschen geschaffene Insel diente von Anfang an ausschließlich dem Naturschutz. Minsener Oog ist einer der wichtigsten Seevogelbrutplätze an der Nordseeküste. Seit 1946 wird die Insel vom Mellumrat e.V. betreut.Teich auf Minsener Oog heute © Mellumrat/Lautenbach