„Müll vermeiden – Meere schützen“ – Themenschwerpunkt im Nationalparkhaus Wittbülten.
Die Wanderausstellung des Mellumrates „Müll vermeiden – Meere schützen“ wird in dieser Saison in Kooperation mit dem Team des Nationalparkhauses Wittbülten auf der Insel Spiekeroog präsentiert. Die Verschmutzung der Meere mit Müll, insbesondere mit Kunststoffen, hat in den letzten Jahren an Aufmerksamkeit gewonnen. Die exponentielle Steigerung des Plastikverbrauchs im Alltag der Industrie- und Schwellenländern hat zu einer der größten Herausforderungen globaler Umweltprobleme geführt. Kein Strand ohne Müll – und der Strandmüll ist nur der sichtbare Teil der Meeresverschmutzung. Der weitaus größere Teil treibt im Meer und ist nicht nur für die Meeresumwelt eine tödliche Bedrohung. Reste von Kunststoffnetzen der Fischerei, Industriemüll und Gegenstände des alltäglichen Konsums gefährden das Leben in den Meeren. Auf Spiekeroog möchte man aber nicht nur die Dringlichkeit dieses Umweltproblems veranschaulichen, sondern auch auf alternative, nachhaltige Produkte aufmerksam machen. Die Ausstellung wendet sich sowohl an die Inselgäste als auch an die Inselbewohner selbst. Letztere sind gerade gegenüber den Touristen wichtige Multiplikatoren, wenn es darum geht, nachhaltige Verhaltensformen zu vermitteln. So wird am 18. März 2020 die Ausstellung mit einer Veranstaltung für die Inselbewohner eröffnet, auf der mit Vortrag und einer Podiumsdiskussion dieses Thema erörtert wird. Mathias Heckroth, Geschäftsführer des Mellumrates, wird über die Ergebnisse und Hintergründe der Müllerfassungen berichten. Der Mellumrat verfügt mit seiner Pionierarbeit des Müllmonitorings, die er vor über 25 Jahren begann, über die längsten Zeitreihen systematischer Strandmüllererfassungen. Nunmehr ist das Thema Plastikmüll auf der Agenda von Politik und Wirtschaft. Was man aber direkt vor Ort im Rahmen der Touristik leisten kann, soll bei der Eröffnungsveranstaltung diskutiert werden.