Der Spaß an der Vogelbeobachtung, der gemeinnützige Einsatz für den Erhalt der Vogelwelt und das Schaffen großen öffentlichen Interesses, das für die Vermittlung von Themen des Natur– und Vogelschutzes unerlässlich ist — all das verbindet das Birdrace des Dachverbandes Deutscher Avifaunisten miteinander.
Beim Birdrace versuchen zwei– bis fünfköpfige Teams innerhalb eines Tages so viele Vogelarten wie möglich zu sehen oder zu hören. Vorab wird vereinbart (v.a. bei mehreren Teams in einer Region wichtig), innerhalb welcher Grenzen beobachtet wird. In der Regel ist das ein Landkreis. Gezählt werden dürfen innerhalb Deutschlands alle frei lebenden Arten, sofern sie von der Mehrzahl der Teammitglieder gesehen oder gehört wurde. Bei allem sportlichen Ehrgeiz gilt allerdings der Schutz der Natur und der zu dieser Zeit bereits brütenden Arten als oberstes Gebot.
Aufgrund der Kontakteinschränkungen wurden die Regeln entsprechend angepasst: Wie bereits 2020 besteht die Möglichkeit, dass sich bis zu 5 Personen zu virtuellen Teams zusammenschließen und zusätzlich gemeinsam an einer möglichst langen Artenliste für die Teamwertung arbeiten. Als eine weitere Beschränkung wird der Zeitraum auf die Zeit von 5 Uhr morgens bis 22 Uhr abends eingeschränkt.
Auch der Mellumrat nimmt in diesem Jahr wieder am Birdrace teil. Gleich drei Teams stehen am Start:
Die Teilnehmer*innen des Teams “Miniaturschutzwarte” auf Wangerooge sind zwar von kleiner Statur, nichtsdestotrotz top motiviert. Auch wenn 3 von den 5 als Nachwuchsbirder noch nicht lange in der Welt der Ornithologen zu Hause sind, sollte man sie nicht unterschätzen.
Das 3er Team „Tölpel on bike“ hat nicht nur zum Ziel den letztjährigen Rekord von 86 Arten auf Wangerooge zu knacken. Nein, mit einem Nachwuchs-Birder im Team, ist das ausgesprochen ambitionierte Ziel, so viele Arten wie das Gesamtalter des Teams (125) zu beobachten.
Auf Mellum geht das Team „Die Lahmen Schnellenten” an den Start und holt sich virtuell Unterstützung. Drei Naturschutzwarte des Mellumrates beobachten im UNESCO Weltnaturerbe Nationalpark auf Mellum. Außerdem wird ein Mitglied im Müritz Nationalpark unterwegs sein und zusätzlich wird ein Teammitglied in Nordrhein-Westfalen auf Artensuche gehen.
In jedem Jahr sind die Teams dazu aufgerufen (es ist aber keine Teilnahmevoraussetzung!), Spenden zu sammeln. Die gesammelten Spenden fließen wie jedes Jahr in den Unterhalt, die Betreuung sowie die Weiterentwicklung von ornitho.de, dem Internetportal mit inzwischen mehr als 55 Mio. Vogelbeobachtungsmeldungen. Auch der Mellumrat nutzt das ornithologische Portal des DDA regelmäßig.
Daher bitten wir Sie, auch wenn Sie selbst nicht zählen, unsere Teams bei dieser Aufgabe zu helfen. Sehr beliebt ist es, pro beobachteter Vogelart einen bestimmten Geldbetrag zu spenden, da hier die Teams durch ihre sportliche Leistung die Spendeneinnahmen beeinflussen können. Eine andere Möglichkeit ist es, die Teams mit einem zuvor festgesetzten Betrag zu unterstützen. Auch Prämien für Rekorde oder das Übertreffen einer bestimmten Artenzahl haben ihren Reiz. (Spenden können steuerlich abgesetzt werden). Wir freuen uns über jede Unterstützung.
Bei all dem Spaß und der Herausforderung, sind die Entdeckungen nicht nur für die jeweiligen Teams reizvoll. Wie viele Arten lassen sich in der eigenen Umgebung entdecken? Welche Zugvögel haben bereits wieder die Reviere besetzt und lässt sich so manche von Bestandsrückgängen betroffene Art überhaupt noch auffinden?
Mehr zum Birdrace unter https://birdrace.dda-web.de/