Wangerooge 28.02.2015
25 Freiwillige arbeiteten für den Naturschutz auf Wangerooge. Mit Sägen, Astscheren, Motorsense und Gestrüppmäher wurde die Verbuschung im sogenannten „Trichtergelände” auf Wangerooge zur Optimierung des Wiesenvogelbrutgebiets zurückgedrängt.
Das Trichtergelände entstand als Folge von Bombardierungen während des Zweiten Weltkrieges. Ursprünglich durch eine offene Feuchtwiese geprägt, entstanden aus den zahlreichen Bombenkratern im Laufe weniger Jahre Kleingewässer mit großer Bedeutung nicht nur für die Wiesenvögel, sondern auch für Wirbellose und Amphibien. Noch Anfang der 1970er Jahre fanden hier insbesondere Wasser- und Watvögel, aber auch Singvögel, günstige Brut- und Rastmöglichkeiten vor.
Durch natürliche Sukzession und ausbleibende Pflegemaßnahmen wandelte sich der offene Charakter des Gebietes. Heute ist es durch eine starke Verbuschung mit Bäumen und Sträuchern geprägt. Zahlreiche Gewässer sind verlandet oder von höherem Bewuchs beschattet.
Mit den Arbeiten soll der Bereich teiweise wieder frei gestellt. Dadurch wird das jetzige Wiesenbrüterhabitat mit einer arten- und strukturreichen Feuchtwiese erweitert. Die Maßnahme dient zudem der Wiederherstellung der Funktion von Kleingewässern für den Artenschutz (Libellen, Amphibien) sowie der Aufwertung des Geländes als Rastgebiet für wandernde Vogelarten und Wirbellose.
Es ist geplant die Arbeiten im Herbst fortzuführen.
Die Bilderserie des Einsatzes finden sie hier