Ahrensburg. In den letzten Jahren gab es in Deutschland im Winter starke Vogelgrippe-Ausbrüche bei Wildvögeln. Im Sommerhalbjahr wurden die Brutvögel jedoch bisher weitestgehend verschont. Ganz anders im Jahr 2022: Hier zeichnete sich nach Besiedlung der Kolonien recht schnell ein katastrophales Bild bei in Kolonien brütenden Seevögeln ab – tausende Tiere starben auf Grund des Virus an der gesamten deutschen Nordseeküste. Im zweiten Vortrag der Jordsand-Wintervortragsreihe gibt der Ornithologe Elmar Ballstaedt am Donnerstag, den 17. November, um 19:30 Uhr, einen vorläufigen Überblick über die bisherigen Erkenntnisse und das Ausmaß der Vogelgrippe im Jahr 2022 sowie einen Ausblick auf das kommende Jahr. Auch wenn die Erkenntnisse und die Verluste in diesem Jahr erschreckend waren, gibt es Lichtblicke für die betroffenen Arten. Trotzdem besteht natürlich ein großer Unsicherheitsfaktor, wie viele Brutpaare im kommenden Jahr zurückkehren werden.
Der Vortrag kann im Haus der Natur Wulfsdorf oder im Livestream über die Internetseite www.jordsand.de bzw. direkt unter diesem Link verfolgt werden. Der Referent wird per Video von Helgoland zugeschaltet. Für die Teilnahme vor Ort wird aufgrund begrenzter Plätze um Anmeldung unter hdn@jordsand.de oder 04102-32656 gebeten.
In den weiteren Vorträgen der Wintervortragsreihe erfahren Sie was Menschen zur Vogelbeobachtung motiviert und welche Bedeutung Zoos und Landwirtschaft für die Biodiversität haben. Zudem berichtet ein:e Vogelwart:in vom Einsatz auf der Düneninsel Scharhörn und das Eissturmvogel-Plastikmüllmonitoring in der deutschen Nordsee wird vorgestellt. Der kommende Seevogel des Jahres 2023 wird natürlich ebenfalls ausführlich vorgestellt.