Trotz optimaler Brut- und Nahrungsbedingungen ist der Brutbestand der Kornweihe auf den niedersächsischen Wattenmeerinseln in einem kritischen Zustand. Es wird befürchtet, dass in naher Zukunft deutschlandweit keine Kornweihen mehr brüten. Diese Greifvogelart beschränkt sich in Deutschland weitgehend allein auf die Wattenmeerinseln. 2018 brüteten lediglich auf Wangerooge zwei Kornweihenweibchen, wovon allerdings nur bei einem der Nester ein Bruterfolg dokumentiert werden konnte. Der Rückgang betrifft nicht aber nur die Küstenbereiche des niedersächsischen Wattenmeeres, sondern die gleiche Entwicklung beobachtet man mit Sorge auch auf den Westfriesischen Inseln der Niederlande. Diese Beobachtungen sind Ergebnisse einer Langzeitstudie, die Nadine Knipping im Rahmen eines Forschungsprojektes der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg feststellen musste. Die Studie wurde am 3.März dieses Jahres zum Internationalen Tag des Artenschutzes veröffentlicht. Die Untersuchung konnte in Kooperation mit der Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer (Wilhelmshaven) durchgeführt werden und ist vom Mellumrat e.V. unterstützt worden, der u.a. auch für die Schutzgebiete auf Wangerooge zuständig ist.
Weitere Informationen sowie die Studie zum Download finden sich unter folgendem Link: https://www.dbu.de/123artikel38174_2362.html