Eigentlich ist die Brutsaison ja schon vorbei. Umso erstaunter war unser Naturschutzwart Lukas Folger, als er diese Woche frisch geschlüpfte Küken vom Sandregenpfeifer an der Ostspitze der Insel Wangerooge entdeckte.
Sandregenpfeifer brüten in Deutschland vor allem an den Küsten, gerne im Strandbereich, auf Muschelflächen oder in den Vordünen mit wenig Vegetation.
Seit Mai hält sich ein Paar Sandregenpfeifer im Bereich der Ostspitze auf, ein Brutnachweis konnte bislang nicht erbracht werden. Vermutlich hatte das Paar durch Hochwasser, Raub oder Störungen sein Gelege immer wieder verloren.
Nun hat es also endlich einmal geklappt. Drei Sandregenpfeifer-Küken laufen – wie kleine Flauschbälle auf Beinen – an der Ostspitze umher. Die Küken sind gut getarnt und als Nestflüchter können sie schon kurz nach dem Schlupf laufen und selbstständig nach Nahrung suchen. Von den Elterntieren werden sie begleitet, geschützt und gehudert. Bei Gefahr ducken sich die Kleinen und bleiben unbeweglich liegen. Auf sandigen, muschelbedeckten Flächen kaum zu entdecken.
Hoffen wir das alles gut geht und die Jungvögel schnell wachsen und flügge werden.