„Die Arbeit der Freiwilligen ist kostenlos und unbezahlbar“ äußerte Nationalpark-Leiter Peter Südbeck anlässlich des Internationalen Tag des Ehrenamtes. Dazu passend legt der Mellumrat e.V. eine stolze Bilanz vor. Im vergangenen Jahr leistete der Verein ehrenamtlich rd. 20.000 Arbeitsstunden im Natur- und Umweltschutz.
In 2015 waren auf den Inseln Wangerooge, Mellum und Minsener Oog insgesamt 40 Naturschutzwarte und 4 Teilnehmer im Freiwilligen Ökologischen Jahr (FÖJ) tätig. Zu ihren Aufgaben zählten Umweltbildung, Brut- und Gastvogelerfassungen sowie Kontrollen des Schutzgebietes. Dabei werden Todfunde von Vögeln, Verschmutzungen durch Müll, Öl oder Fette systematisch erfasst. Auch an der Bergung und Zerlegung der beiden vor wenigen Wochen auf Wangerooge gestrandeten Pottwale waren ehrenamtlich tätige Mitarbeiter des Mellumrats beteiligt.
Die Teilnehmer an den winterlichen Wasser- und Watvogelzählungen rekrutieren sich aus einer Gruppe von 60 Ehrenamtlichen mit besonders guter Artenkenntnis. Der Mellumrat setzt damit seine bereits im Jahre 1925 begonnene Basisarbeit im Nationalpark „Niedersächsisches Wattenmeer“ fort.
In einer Rückschau verweist Dr. Thomas Clemens, Vorsitzender des Mellumrats, zudem auf Pflegeeinsätze im Heidegebiet und im Ostinnengroden der Insel Wangerooge. Bei einer Strandräumaktion im August vergangenen Jahres auf der Insel Mellum waren weitere 40 Freiwillige im Einsatz. Sie sammelten auf der unbewohnten Insel an einem Tag 12 m³ angespülten Müll ein. – „In den vergangenen Jahren hat die Bereitschaft zu ehrenamtlichem Engagement im Natur- und Umweltschutz spürbar zugenommen“, stellt Clemens fest und weiter: „Gutes Ehrenamt braucht aber auch eine intensive hauptamtliche Betreuung“.