Auf dem Meeresboden der Nordsee liegen schätzungsweise 600.000 Kubikmeter Müll. Lediglich etwa 15 % des im Meer treibenden Mülls gelangt an die Küsten und Strände. Etwa 75 % des Strandmülls besteht aus Plastik, das langlebig ist und giftige sowie gesundheitsschädliche Inhaltsstoffe enthält. Makromüll zerfällt zu Mikromüll. Mikroplastik ist weltweit an Stränden und in der Tiefsee gefunden worden. Das führt zu massiver Beeinträchtigung der Umwelt und hohen Risiken für Mensch und Tier.
Mit der Ausstellung “Müll vermeiden – Meere schützen” (s. Info-Blatt) will der Mellumrat auf dieses drängende Problem aufmerksam machen.
In Fischkisten arrangiert sind Original-Strandfunde von der Insel Mellum: vielfältige Plastikprodukte aus Haushalt und Industrie, Glas und Flaschenposten, Schuhe und Kinderspielzeug. Gezeigt werden auch Präparate und Fotos von Vögel und Meerestiere, die sich in Plastikschnüren und Netzresten verfangen haben und elendig darin umgekommen sind. Für 136 Arten von Meereslebewesen ist bekannt, dass sie sich regelmäßig in Müllteilen verheddern und strangulieren. Bis zu einer Million Seevögel sterben jährlich durch Plastik, indem sie es fressen oder sich darin verheddern.
Ermöglicht wurde die Ausstellung Dank finanzieller Unterstützung der LzO, der Naturschutzstiftung Region Friesland-Wittmund-Wilhelmshaven, der Stöckmann-Stiftung und der Niedersächsischen WattenmeerStiftung.