Wasser- und Watvogelzählung im Schatten der Pandemie

Im Winter in der Region oft gesehen: Die Reiherente - Foto V. Lautenbach Dachverband Deutscher Avifaunisten / Münster – Internationale Mittwinterzählung

Am bevorstehenden Wochenende, dem 16./17. Januar, schultern wieder viele Tausend Beobachterinnen und Beobachter weltweit die Spektive, um im Rahmen des von Wetlands International organisierten International Waterbird Census (IWC) Wasservögel zu erfassen. Seit Ende der 1960er-Jahre werden alljährlich Mitte Januar in mehr als 25.000 Gebieten in über 100 Ländern auf allen Kontinenten die Wasservögel gezählt. Eine in vielen Regionen ehrenamtlich getragene Gemeinschaftsleistung, die weltweit vermutlich ihresgleichen sucht. Mit über 2.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern alleine in Deutschland ist die Wasservogelzählung auch hierzulande das umfangreichste und älteste Erfassungsprogramm in der Vogelwelt. Viele der Zählerinnen und Zähler beteiligen sich seit mehreren Jahrzehnten an der Erfassung und sorgen durch diese Kontinuität gleichzeitig für eine hohe Datenqualität. Über die international bedeutendste Zählung im Januar hinaus werden in vielen Hundert Feuchtgebieten vom Herbst bis zum Frühjahr Wasservögel erfasst, in einigen Gebieten wie dem Wattenmeer sogar rund ums Jahr. Das ehrenamtliche Engagement alleine zur Erfassung der durchziehenden und überwinternden Wasservögel beläuft sich auf rund 100.000 Stunden — jährlich!

Corona-Einschränkungen

Das Zählen von Vögeln ist weiterhin möglich und stellt zudem eine gute und sichere Alternative zu vielen anderen Formen der Freizeitgestaltung dar. Wir möchten Sie jedoch bitten, sich stets über die tagesaktuellen behördlichen Bestimmungen vor Ort zu informieren und die folgenden Richtlinien zu beachten, um die Sicherheit zu gewährleisten:

    • Zählen Sie allein oder maximal mit einer weiteren Person.
    • Vermeiden Sie die Anreise mit dem ÖPNV.
    • Vermeiden Sie überfüllte Orte und vermeiden Sie Gruppen von mehr als zwei Personen.
    • Halten Sie beim Zählen immer einen Abstand von 1,5 Metern zu Mitmenschen ein.
    • Meiden Sie Vogelbeobachtungshütten.
    • Schauen Sie nicht durch die optische Ausrüstung anderer Personen.
    • Beachten Sie mögliche Ausgangssperren und / oder Einschränkungen des Bewegungsradius.
    • Sollten Sie aufgrund von Ausgangs- und Bewegungseinschränkungen die Zählung nicht durchführen können, halten Sie Rücksprache mit Ihrer Koordinationsstelle, so dass ggf. eine Bestätigung Ihrer dienstlichen oder ehrenamtlichen Tätigkeit ausgestellt werden kann.

Bitte denken Sie unter allen Umständen zuerst an Ihre eigene Gesundheit und die Ihrer Mitmenschen! Niemand sollte sich unter den gegebenen Umständen dazu gezwungen fühlen, die Zählung durchzuführen. Es versteht sich von selbst, dass im Krankheitsfalle, bei Quarantäne-Anordnung oder bei Verdacht einer Ansteckung mit dem Corona-Virus keine Zählung durchgeführt werden kann.

DANKE!