Wangerooge wurde im Jahre 1327 unter dem Namen „Wangeroch“ erstmals urkundlich erwähnt. „Wanga“ kommt aus dem altgermanischen und bedeutet Wiese, Ebene, „och“ veränderte sich weiter zu „oog“ und „ooge“ und weist auf das friesische Wort (Og) für Insel hin.
Wie ihre sechs bewohnten „Schwesterinseln“ hat sich die Insel aus einer Sandbank entwickelt. Meer und Wind halten den Sand immer in Bewegung. Im Westen wird er abgetragen und im Osten wieder angelandet, und so „wanderte“ die Insel mit der Hauptströmungsrichtung langsam weiter nach Osten.
Von 1650 bis 1850 verlagerte sich der Westteil der Insel um etwa 800 Meter in östliche Richtung. Die Jugendherberge `Westturm´ ist ein Nachbau des alten Westturms, der noch bis 1914 vor dem Nordweststrand der Insel stand, und der der Mittelpunkt des in der Silvesternacht 1854 untergegangenen alten Inseldorfes war. Die Inselbewohner mussten wiederholt ihre Siedlung nach Osten verlegen. Heute ist der Westkopf der Insel ausreichend durch Küstenschutzbauwerke befestigt.
Im Osten blieb die natürliche Dynamik erhalten und bietet deshalb ganz eigene landschaftliche Reize. Dort ist die Entwicklung vom Strand bis zu Dünenstadien verschiedenen Alters gut zu beobachten.
Durch Eindeichungen sind auf Wangerooge auch große Feuchtwiesen entstanden, der West- und Ostinnengroden.
Wenige Tage vor dem Ende des 2. Weltkrieges gingen ca. 6.000 Bomben nieder. Ehemalige Bombentrichter sind bis heute als Tümpel erhalten. Diese Landschaftsteile sind für Brut- und Gastvögel besonders attraktiv.
Aus dem Tagebuch eines Vogelwarts (PDF)