Als die Insel Minsener Oog aufgespült wurde, war sie naturgemäß erst einmal unbewachsen. Damit der Sand nicht gleich wieder von Wind und Wellen abgetragen werden konnte, zog man in einem rechteckigen Muster Sandfangzäune und pflanzte Strandhafer, in einem Bereich auch Weiden.
Die Sandfangzäune sind heute noch als niedrige, dicht bewachsene Dünenwälle erkennbar. Die Flächen dazwischen sind arm an Nährstoffe. Hier wachsen überwiegend Moose und Flechten, zwischen denen im Sommer der Mauerpfeffer gelbe Farbtupfer setzt.
Im Westteil der Insel, der stark von Sand überweht wird, nähert sich die Vegetation allmählich derjenigen natürlicher junger Dünen an. Hier dominiert der Strandhafer. Darüber hinaus gibt es Rotschwingelrasen, Strandseggenbestände und als auffällige Blütenpflanze an einigen Stellen die Nachtkerze. Salzwiesen sind kaum vorhanden, nur im Norden finden sich einige Flecken Schlickgras.