Teilnehmende Kommunen und Biosphärenreservats-Verwaltung unterzeichnen Kooperationsvereinbarung
Sande/Wilhelmshaven, 20.08.2021 – Der Prozess zur Erweiterung der Entwicklungszone des UNESCO-Biosphärenreservats Niedersächsisches Wattenmeer tritt in die nächste Phase ein: Die Kommunen an der niedersächsischen Nordseeküste und auf den Ostfriesischen Inseln waren im Rahmen der sogenannten Konsultationsphase seit Anfang 2019 dazu eingeladen, gemeinsam Maßnahmenideen und Projektvorschläge für eine nachhaltige Entwicklung der Wattenmeerregion zu erarbeiten und auf kommunaler Ebene zu diskutieren. Auf dieser Basis haben bisher die Gemeinden Jemgum, Sande, Spiekeroog und Zetel, die Samtgemeinde Hage, die Städte Norden, Nordenham, Schortens und Wilhelmshaven sowie die Stadt Geestland mit den Ortschaften Imsum und Langen entschieden, Teil dieser Modellregion für nachhaltige Entwicklung zu werden.
Am 20.08. erfolgte die formelle Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarungen, für die der Barocksaal im Schloss Gödens in der Gemeinde Sande einen würdigen, der Bedeutung des Anlasses angemessenen Rahmen bot. Unterzeichnende waren die Bürgermeister der Kommunen sowie Peter Südbeck, Leiter der Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer, die Verwaltungsstelle des UNESCO-Biosphärenreservats ist. Der Unterzeichnung wohnte auch der Niedersächsische Umweltminister Olaf Lies bei, der den Dialog über die Erweiterung des Biosphärenreservats initiiert hatte. “Der Titel UNESCO-Biosphärenregion ist nicht nur eine Anerkennung der ganz besonderen Kulturlandschaft, die unmittelbar an das Weltnaturerbe Wattenmeer grenzt, sondern auch ein Bekenntnis zu den 17 Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen. Die Biosphärenregion Niedersächsisches Wattenmeer bildet ein starkes Netzwerk, um diese Ziele vor Ort mit Leben zu füllen”, so Lies.
Auf der Grundlage der erfolgten kommunalen Beschlüsse wird nun der förmliche Antrag an die UNESCO vorbereitet und mit dem deutschen MAB-Nationalkomitee erörtert. Aber bereits jetzt beginnen die Biosphärenkommunen und die Verwaltungsstelle des Biosphärenreservats mit der Ausarbeitung von kommunalen Arbeitsprogrammen und die Umsetzung von konkreten Kooperationsprojekten. “Wir sind froh, dass nun die Umsetzung der Ideen für mehr Nachhaltigkeit in unserer Biosphärenregion beginnen kann” so Peter Südbeck.