Das regionale Netzwerk Energiedrehscheibe äußert mit großer Skepsis Anmerkungen zur aktuellen Gaspolitik.
Eine Energiepolitik, die auf heikle Versprechungen wie Wasserstoff setzt. Eine Energiepolitik, die faktisch die Küstenregion an der Jade massiv verändern wird. Das junge Netzwerk versteht sich als ein dynamischer Wissenspool, aus dem heraus etliche Fragen an Politik und Behörden entwickelt werden. Nun ist man mit einer Pressemitteilung aus den Sozialen Medien heraus direkt an die Öffentlichkeit gegangen.
Das Netzwerk, welches sich Ende September vor dem Hintergrund der Diskussion um die zwei LNG-Terminals in Wilhelmshaven konstituiert hat, setzt sich aus Naturschutzvereinen und –verbänden, Klimaschutzgruppen, aber auch Süßwasseranglervereinen und anderen naturnahen Sportgruppen zusammen. Allen gemeinsam ist das leidenschaftliche Anliegen, die Küste und das Meer vor Ort zu schützen.
Gemeinsam stellen sie fest, dass weder die Versorgungslücke, die durch den Konflikt mit der Russischen Föderation entstanden ist, mit den regionalen LNG-Terminals geschlossen werden kann noch die längst überfällige Energiewende durch übereilten Abkommen mit anderen Gaslieferanten realisiert wird. Der Vorbehalt gegenüber einer fossilen Energiepolitik, die führende LandespolitikerInnen als eine Chance für die Region sehen, ist begründet, gefährdet diese Politik doch das UNESCO Weltnaturerbe Nationalpark Wattenmeer in vielfältiger Weise (von der Einleitung der Biozide beim Reinigen der Tanks über die Erschließung neuer Gasfelder in der Nordsee bis zu den geplanten Kabeltrassen, die von den Offshore-Windkraftplantagen direkt durch den Nationalpark an das Festland geführt werden sollen).
Gegenwärtig bereitet das Netzwerk neben öffentlich wirksamen Terminen die größere Veranstaltung „Eine Energiewende mit Erneuerbaren ist möglich“ für den Februar 2023 vor.