Gegen die Einleitung großer Mengen Biozide in die Jade

Chemical Pier am Voslapper Groden nahe Wilhelmshaven / Foto KuKDie Zeit drängt, denn nur noch bis zum Mittwoch, den 19. 10., gibt es die Gelegenheit, seine Einwände gegen die Einleitung großer Mengen Biozide in die Jade in unmittelbarer Nähe zum Nationalpark und Weltnaturerbe Wattenmeer schriftlich bzw. per Mail bei dem Niedersächsischem Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz – Direktion, Standort Oldenburg- einzureichen. Genauer Informationen sind hier zu finden: https://www.bund-wilhelmshaven.de/…/einwendungen-gegen…/

Die Einleitung des Biozids wird eine Begleiterscheinung bei der Logistik am LNG-Terminal sein: Das Flüssiggas wird mit etwa -162 Grad Celsius nach Wilhelmshaven transportiert. Damit es in Gasform ins Netz eingespeist werden kann, muss es wieder erwärmt werden. Die Wärme wird dem Meerwasser entzogen. Damit sich allerdings Meeresorganismen wie z.B. Muschellarven nicht in den Wärmetauschern festsetzen, werden sie durch Zugabe von Chlor als Biozid abgetötet. Am Ende des Prozesskreislaufs wird das Wasser wieder ins Meer, konkret in das Wasser der Jademündung gepumpt. Bei einem Restchlorgehalt von 0,2 mg/l gelangen so täglich ca. 100 kg Chlor in die Jade. Daher gilt es für alle KüstenbewohnerInnen, jetzt gegen diese geplante Praxis eine Eingabe zu schreiben.