Vom 28. August bis zum 01. September bekam der Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer wieder ehrenamtliche Unterstützung aus Bielefeld. Bereits im 12. Jahr in Folge kam eine Gruppe von Menschen mit seelischer bzw. geistiger Behinderung für einen freiwilligen Naturschutz-Einsatz auf die Insel Wangerooge. Im beruflichen Alltag sind sie bei der Stiftung proWerk Bethel im Bereich Landschaftspflege und anderen handwerklichen Aufgabenfeldern beschäftigt.
Eine Woche lang engagierten sich die 14 Frauen und Männer auf Wangerooge in einer von der Nationalparkverwaltung geplanten und vom Mellumrat betreuten Pflegemaßnahme in der Heide westlich des Inseldorfes. Dabei geht es darum, standortfremde Pflanzenarten (Neophyten) wie Späte Trauben-Kirsche, Kartoffel-Rose und Apfel-Beere zu beseitigen, die sich stark ausbreiten und dabei die lichtliebende Heidevegetation überwachsen. Zusätzliche Hilfe gibt es von Mathias Heckroth, Ranger der Insel Wangerooge, der den Einsatz vorbereitet und begleitet hat.
Der freiwillige Arbeitseinsatz der Bethel-Gruppe stellt ein beispielhaftes Veranstaltungsformat dar, um Menschen mit Einschränkungen das Weltnaturerbe Wattenmeer zu vermitteln und sie bei dessen Schutz einzubeziehen. Der diesjährige Einsatz wird von der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt und der Nationalparkverwaltung finanziert.
Durch den langjährig wiederholten Einsatz sind vor Ort deutliche Erfolge sichtbar. Die typische Vegetation der Küstendünenheide kann sich dort langsam wieder ausbreiten. Nun geht es darum, wieder aufkeimende Neophyten regelmäßig frühzeitig zu entfernen. Neben dem Arbeitseinsatz haben die freiwilligen Helferinnen und Helfer natürlich die Möglichkeit, in der Freizeit die Insel und ihre Natur auch mit fachkundiger Führung kennenzulernen.