Seit September dieses Jahres haben im Rahmen des Freiwilligen Ökologischen Jahres (FÖJ) zwei neue Naturschutzwarte ihre Arbeit in den Schutzgebieten des UNESCO Weltnaturerbe Nationalpark Wattenmeer auf der Insel Wangerooge aufgenommen. Amelie Eilers aus Dorsten (Kreis Recklinghausen) und Julius Weiss aus Lühnde (Kreis Hildesheim) sind von den Aufgaben, die sie für den Mellumrat leisten müssen, von der Insel und deren Menschen beeindruckt. “Es ist schlicht schön hier, eben weil die Arbeit im Naturschutz abwechslungsreich und sinnvoll ist. Das gibt einem das Gefühl von Zufriedenheit“, so Julius Weiss. Er hatte über eine TV-Dokumentation von Mellum erfahren und sich über die Alfred-Töpfer Akademie beworben. Amelie Eilers hingegen kannte die Region schon aus den Tagen der vergangenen Familienferien und wollte ihr ökologisches Interesse nun in einer konkreten Arbeit umsetzen. Sie möchte etwas bewirken. „Die Ruhe und die Brutzonen der Vögel schützen, das macht Sinn. Es ist auch beeindruckend, wie einsichtig meist die Touristen reagieren, wenn man sie auf ihr Fehlverhalten anspricht. Meist geschieht vieles nur aus Unwissenheit, nicht aus Mutwilligkeit“, so Amelie Eilers. Die Arbeit der Naturschutzwarte umfasst das Kartieren von Wasser- und Watvögel sowie der Brutvögel. Sie bieten vogelkundliche Führungen an und kontrollieren die Schutzgebiete. Sie führen Pflegemaßnahmen durch und leisten unmittelbare Hilfe bei verletzten Vögeln, die sich z.B. in Plastikbändern oder –netzen verfangen haben.
Ihr freiwilliger Arbeitsbeitrag ist für die Wahrung des Naturschutzes im UNESCO Weltnaturerbe Nationalpark Wattenmeer von außerordentlichem Wert. Die Erfahrungen, die die jungen Menschen in diesem Jahr machen, sind auch für sie prägend und nicht selten prägen sie den beruflichen Werdegang und ihr Verantwortungsgefühl nachhaltig.