„Wo de Nordseewellen trecken an den Strand …, da gibt es ein Müllproblem“. So ließe sich die Ausstellung des Mellumrates in der Oberstraße, der Fußgängerzone der Vareler Innenstadt überschreiben. Das Ausmaß und die Folgen von Meeresverschmutzung für Meerestiere und Seevögel zeigen eindrucksvolle, informative Poster und Fischkisten mit Strandmüll von der unbewohnten Insel Mellum – Schuhe, Flaschenposten, Kinderspielzeug und ein großer Würfel mit Netzresten und Schnüren.
Aus Plastik, das vielfach hunderte Jahre überdauert, bestehen etwa 75 % des Mülls. Besonders gefährdet sind Meerestiere und Vögel. Darauf machen in der Ausstellung Schweinswal, Heringsmöwe und ein Löffler aufmerksam. Zu sehen ist auch ein Eissturmvogel mit der durchschnittlichen Müllbelastung im Magen sowie vergleichbar, welche Müllmenge ein Mensch aufnehmen müsste, um ebenso belastet zu sein wie diese Meeresvögel.
Müll im Meer geht uns alle etwas an, zumal kleinste Plastikteile über die Nahrungskette auch in unsere Mägen gelangen. Jeder kann einen kleinen Beitrag dagegen leisten, z.B. durch Müllvermeidung.
Die Ausstellung entstand mit Unterstützung der Agenda-Gruppe 21 in Varel und ist bis zur Vermietung des Geschäftes zu sehen.